Sustainable construction needs monitoring

by Daniela Müller | 28.05.2025 | Seals, Seals

Schadens­er­wartung

Flach­dächer gelten als archi­tek­to­nisch und funktional attraktiv – bergen aber unter­schätzte Risiken. Dieser Beitrag zeigt, warum Schäden häufiger und früher auftreten als bisher angenommen.

Flach­dächer sind dauerhaft hohen Belas­tungen ausge­setzt – durch Witterung, Tempe­ra­tur­wechsel, stehendes Wasser und mecha­nische Einwir­kungen während Bau und Nutzung. Trotz techni­scher Fortschritte zeigt sich in der Praxis, dass Undich­tig­keiten früher und häufiger auftreten als allgemein angenommen.

 

  • Laut einem Forschungs­be­richt der TU Wien (2023) erwarten Fachleute den ersten Schaden an Flach­dä­chern in 42% der Fälle in den ersten 2 Jahren.
  • In der gutach­ter­lichen Analyse zeigten 67 % der Gründächer und 63 % der Warmdächer mindestens einen Schaden.

Ein Großteil der Schäden wird bereits innerhalb der ersten beiden Nutzungs­jahre erwartet – insbe­sondere bei Gründä­chern und Warmdä­chern.

Schadens­ur­sachen

Was steckt hinter den hohen Schadens­raten?

Eine Schadens­sta­tistik der Europäi­schen Verei­nigung „dauerhaft dichtes Dach“ (ddD) nennt folgende Haupt­ur­sachen:

  • 45 % mangel­hafte Ausführung
  • 34 % Planungs­fehler bzw. fehlende Planung
  • 14 % Materi­al­ver­sagen bzw. falsche Anwendung

Die VHV Versi­cherung bestätigt in ihrem Bauscha­den­be­richt 2023/24, dass fast 70 % aller Schäden im Hochbau auf Konstruk­tions- und Wasser­schäden zurück­zu­führen sind.

Speziell zu Rechen­zentren:

Laut einer Studie von Emerson Network Power sind rund 10 % aller ungeplanten Rechen­zen­trums-Ausfälle auf Wasser­lecks zurück­zu­führen – z. B. durch Undich­tig­keiten an Dächern, Rohrlei­tungen oder Kühlan­lagen.

Die Kosten pro Stunde IT-Ausfall liegen in 60% der Fälle bei über 100.000 € und in 15% bei über 1 Million €.

 

Konstruktive Mängel und Wasser-/Feuch­te­schäden stellen über Jahre hinweg die mit Abstand häufigsten Schadens­arten dar.

Ob Gewer­bebau, Rechen­zentrum oder Bildungs­ein­richtung – durch frühzei­tiges Monitoring lassen sich Schäden vermeiden, bevor sie zu kosten­in­ten­siven Sanie­rungen führen.